„Nicht schon wieder ein Award!“

Waren früher Preise und Auszeichnungen noch ein Highlight, so häufen sich heute die Möglichkeiten für Unternehmen, sich mit ihren Leistungen ins Rampenlicht der Branche zu stellen. Gerade im IT-Bereich gibt es unzählige Awards oder Marktstudien, die die Stärken einer Firma im Vergleich zu Mittbewerbern illustrieren und die „Best of the Best“ prämieren. Nicht selten ist dies mit einer gesottenen Anmeldegebühr verbunden, die der meist kommerzielle Veranstalter einstreicht. Als Folge wird nur der in Marktübersichten, Performance-Grafiken und Illustrationen aufgeführt, der auch dafür zahlt. Andernfalls fällt man unter den Tisch und findet schlichtweg keine Beachtung. Eine echte Zwickmühle vor dem Hintergrund, dass potenzielle Kunden immer noch Marktübersichten oder Awards vor einer Kaufentscheidung zu Rate ziehen. Mitmachen oder nicht ist hier also die Frage!

Nachhaltigkeit als Verantwortung und wirtschaftliche Chance

Es gibt sie aber noch, kostenlose oder zumindest erschwingliche Awards, die Performance unabhängig vom Geldbeutel auszeichnen – vorausgesetzt natürlich, das Unternehmen oder die Organisation reicht die Bewerbungsunterlagen ein. Was hier zählt, sind echte Leistung und Innovation. Gerade im Nachhaltigkeitsbereich bieten sich für Unternehmen viele Gelegenheiten, sich im positiven Sinne zu profilieren – sei es durch neue Energiegewinnungs- und Recyclingverfahren, den Einsatz gesunder Materialien und deren Kreislaufführung oder durch soziale Verantwortung. Ein weiterer Ansatz ist es, durch neue Techniken Energie zu sparen, Abfälle wiederzuverwerten oder den Umgang mit Wasser nachhaltiger zu gestalten. Die German Awards for Excellence, der Bundespreis Ecodesign, der Deutsche Nachhaltigkeitspreis oder der Next Economy Award sind nur einige Beispiele für Awards, welche Produkte und Dienstleistungen honorieren, die besonders erfolgreich ökologischen und/oder sozialen Herausforderungen begegnen.

Aber nicht nur mit Green Technology und in der Produktion, auch in anderen Bereichen wie zum Beispiel der Logistik lässt sich durch ausgeklügelte Konzepte und Kooperationen die ökologische Bilanz verbessern. Ein gutes Beispiel hierfür ist der Lean & Green Star, der Unternehmen prämiert, die fünf Jahre in Folge nach einem vom TÜV Nord geprüften Aktionsplan die Anzahl der gefahrenen Kilometer bzw. den Kohlendioxidausstoß reduzieren. Nur wer das angepeilte Ziel auch wirklich erreicht und in der Folge umsetzt, dem winkt die in der Branche begehrte Trophäe.

Awards sind generell ein Ansporn für den Wettbewerb – wer will sich schon bei Leistung hinter der Konkurrenz sehen? Im Falle von eingesparter Energie, reduziertem Kohlendioxidausstoß oder herausragenden Green Tech-Innovationen profitieren wir alle. Unternehmen oder Organisationen, die dies erfolgreich umsetzen, leisten einen positiven Beitrag zu Umwelt und Klima. Wird bei Design und Entwicklung eines Produkts auf gesunde, das heißt nicht-toxische Materialien gesetzt, hat dies zusätzlich einen positiven Effekt auf unsere Gesundheit. Angesichts der globalen Umweltherausforderungen und der allgemeinen Ressourcen-Knappheit auf unserem Planeten gibt es viele Chancen für Unternehmen, ökologisch verantwortungsvoll zu handeln. Dies durch PR- Maßnahmen wie zum Beispiel Pressemitteilungen, Interviews oder Social-Media-Kampagnen nach außen zu kommunizieren, ist der richtige Weg. Auf diese Weise machen Unternehmen nicht nur auf Umweltprobleme aufmerksam, sondern zeigen auch konkrete Lösungsansätze auf, wie diese sinnvoll angegangen oder sogar gelöst werden können. Agenda-Setting trägt im positiven Sinne dazu bei, diese wichtigen Themen in den Medien ganz oben auf die Tagesordnung zu stellen. Dass Nachhaltigkeit zudem nicht nur gut für Image und Gewissen, sondern auch ein Umsatztreiber ist, bewies erneut der Sustainability Value Score 2016 – eine Studie, die die Wirkung von Nachhaltigkeit auf den Umsatz untersucht.

„Tue Gutes und sprich darüber“. Der Gewinn von Awards im Nachhaltigkeitsbereich hat für andere Marktteilnehmer nicht nur Vorbildfunktion, sondern macht auch Mut, im eigenen Unternehmen etwas zu bewegen und neue Wege einzuschlagen, um die Ökobilanz zu verbessern. Für unser aller Zukunft. Geschieht dies gemeinschaftlich, umso besser!